Die Feuerwehr-Informationszentrale (FIZ) ist eine zentrale Anlaufstelle bei Brandmeldeanlagen-Einsätzen (BMA-Einsätzen). Hier laufen die wichtigsten Informationen zusammen, die für die Lagebeurteilung, die Orientierung im Objekt und die anschließenden Maßnahmen entscheidend sind. Damit Einsatzkräfte im Ernstfall sicher und strukturiert arbeiten können, ist eine gute Ausbildung am FIZ unverzichtbar.
Gleichzeitig gilt: Viele Feuerwehrangehörige haben im Alltag kaum Gelegenheit, die Bedienung regelmäßig zu üben weil reale Anlagen häufig nicht für Übungen genutzt werden dürfen.

Was an der FIZ wirklich relevant ist

In der Praxis geht es an der FIZ nicht darum, jedes Detail einer Anlage zu kennen, sondern die Kerninformationen schnell und korrekt zu erfassen:

1. Welche Meldergruppe hat ausgelöst?

Das ist die wichtigste Info für den Einstieg.
Die Meldergruppe bestimmt, welche Laufkarte benötigt wird und welcher Gebäudeteil kontrolliert werden muss.

2. Welche Laufkarte gehört dazu?

Ohne die passende Laufkarte ist eine strukturierte Erkundung kaum möglich.
Sie zeigt den Weg zum Melder, relevante Räume, Abzweigungen, Besonderheiten im Objekt.

3. Sind weitere Melder mit ausgelöst?

Ein klassischer Punkt, der bei wenig Erfahrung oft übersehen wird.
Gerade in größeren Objekten ändert sich die Lage schnell.

4. Gibt es Hinweise auf Löschanlagen oder besondere Bereiche?

Aktive Löschbereiche, Aufzugsbereiche oder Technikräume können zusätzliche Schritte erforderlich machen.

Mehr braucht es für eine solide Ersterkundung oft nicht aber genau diese Angaben müssen richtig gelesen und in die richtige Reihenfolge gebracht werden.

Typische Unsicherheiten im Umgang mit der FIZ

Oftmals gibt es beim Umgang mit der FIZ typische Herausforderungen:

  • Die Reihenfolge des Ablaufes an der FIZ ist nicht klar
  • Die Rückstellung wird zu früh versucht
  • Weitere Melderauslösungen werden übersehen

Diese Punkte sind kein Zeichen mangelnder Kompetenz, sondern schlicht ein Ergebnis fehlender Gelegenheit zum Üben. Wer nicht regelmäßig üben kann, tut sich schwer die Abläufe einzuprägen.

Der typische Ablauf eines BMA-Einsatzes

Damit ein BMA-Einsatz ruhig und ohne Umwege abläuft, braucht es einen klaren Handlungsablauf. Die einzelnen Schritte lassen sich gut trainieren und geben der Mannschaft Sicherheit – unabhängig davon, in welchem Objekt die Anlage verbaut ist.

  1. FSD öffnen und Generalschlüssel entnehmen.
  2. Gebäude öffnen und betreten.
  3. FIZ aufsuchen und öffnen.
  4. Summer abstellen.
  5. Ausgelöste Meldergruppe(n) am FAT feststellen.
  6. Passende Laufkarte(n) entnehmen und orientieren.
  7. Erkundung mittels Laufkarte bis zum ausgelösten Melder.
  8. Rückmeldung an die Einsatzleitung.
  9. BMZ ordnungsgemäß zurückstellen.
  10. Laufkarte zurücklegen.
  11. Ausfüllen des Einsatztagebuchs.
  12. FIZ schließen.
  13. Gebäude verlassen und schließen.
  14. Generalschlüssel zurücklegen und FSD schließen.

Auch wenn die einzelnen Anlagen und Gebäude unterschiedlich aufgebaut sind, bleibt die Struktur dieses Ablaufs ähnlich. Umso wichtiger ist es, ihn regelmäßig zu üben, damit er im Einsatz ohne Hektik funktioniert.

Warum standardisierte Abläufe an der FIZ so wichtig sind

Der Einsatz an der Brandmeldeanlage ist oft unspektakulär – bis er es plötzlich nicht mehr ist.
Gerade bei:

  • Industrie
  • Pflegeeinrichtungen
  • großen Schulen
  • Hotels
  • Krankenhäusern

muss alles ohne Hektik funktionieren, egal wer im Dienst ist.

Ein geübter Umgang mit der FIZ sorgt dafür, dass:

  • Melder schneller gefunden werden
  • Doppelalarme sofort auffallen
  • Laufkarten sicher zugeordnet werden
  • Rückmeldungen an die Einsatzleitung klarer sind
  • der Einsatz ruhiger und strukturierter abläuft

Das lässt sich nur durch regelmäßige Simulation trainieren – genau dafür haben wir den BMA-Trainer entwickelt.

Fazit: FIZ-Bedienung wird nur dann sicher, wenn man sie regelmäßig übt

Die FIZ liefert die wichtigsten Informationen für einen BMA-Einsatz. Aber eben nur, wenn die Feuerwehr die Anzeigen richtig einordnet und den Ablauf verinnerlicht hat.
Da reale Anlagen kaum für Übungen genutzt werden dürfen, bietet ein digitales Training eine ideale Möglichkeit, die Bedienung strukturiert und realitätsnah zu vermitteln.

Mit dem BMA-Trainer lassen sich komplette FIZ-Abläufe durchgehen, Fehler erkennen und korrigieren und vor allem Sicherheit gewinnen, bevor es im echten Einsatz darauf ankommt.

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